Donnerstag, 5. Dezember 2013

Alltagsleben

In den letzten Tagen ist so viel passiert, dass ich nicht zum Bloggen gekommen bin. Dieser Beitrag wird also voraussichtlich sehr lang werden.

Am Sonntag haben meine Gasteltern und meine jüngere Gastschwester Hélène Verwandschaft besucht, weil sich der Todestag eines Familienmitgliedes gejährt hat. Béatrice, meine ältere Gastschwester Charlotte und ich sind zuhause geblieben. Am ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt in allen Museen in Nancy frei. Deswegen sind Béatrice und ich am Nachmittag ins musée des beaux arts - Museum der Schönen Künste - gegangen. Der Name hält, was er verspricht.

Montags hab ich den ganzen Tag Schule. Ich muss zwar erst um acht Uhr aus dem Haus, hab aber bis 18 Uhr Unterricht.

Am Dienstag ist meine Gastmutter mit einer Freundin nach Straßburg zum marché Noël - dem Weihnachtsmarkt - gefahren. Deswegen musste ich schon mit den anderen um halb acht aufbrechen und bin zwei Stunden vor der Schule in die Stadt gegangen. Die meisten Geschäfte machen zwar erst um neun auf, aber einen Laden hab ich gefunden, der um sieben aufmacht. Da hab ich noch ein Weihnachtsgeschenk gefunden und dann war auch schon neun Uhr. Um halb zehn hab ich mich Richtung Schule begeben.
Wir haben jetzt einen Neuen in der Klasse. Er bleibt bis Ende April. Ich weiß nicht genau, warum er da ist, er ist auf jeden Fall Franzose. Wenn ich das richtig verstanden hab, war er vorher in Monaco. 
Nach der Schule bin ich in die Mediathek gegangen, weil noch keiner zuhause war. Es war gar nicht mehr so schwer, auf Französisch zu lesen, auch wenn ich hier fast gar nicht lese.
Abends sind Béatrice, ihr Vater und ich noch ins Kino gegangen und haben THOR - Le monde des ténèbres angeschaut. Hier dauert die Werbung vor jedem Kinofilm eine Viertelstunde. Es werden auch nicht hauptsächlich andere Filme vorgestellt, sondern die Kinowerbung ist eher wie "normale" Fernsehwerbung. Ich spar mir heute die Inhaltsangabe zum Film, weil das ein amerikanischer Film ist und kein französischer. Da fällt mir ein: Sur le chemin de l'école läuft jetzt auch in den deutschen Kinos. Auf geht's!

Am Mittwoch war das erste Mal Schulschwimmen. In dem Schwimmbad, wo wir waren, gibt es ein 50-Meter-Becken. Für Leute, die nicht trainiert sind, finde ich das ziemlich hart. Außer uns waren noch drei andere Klassen von anderen Schulen im Schwimmbad und es war auch regulär geöffnet. Deshalb haben wir für die ganze Klasse eine Bahn. Am Mittwoch waren wir zum Glück nur 16, weil ziemlich viele nicht mitgemacht haben oder krank waren. Wir haben auch nur ungefähr 50 Minuten Zeit zum Schwimmen, weil wir dann wieder zurück zur Schule müssen.
Am Nachmittag hab ich noch Briefe geschrieben und Hausaufgabe gemacht.

In Mathe haben wir heute einen Gruppenarbeittest geschrieben. Gestern hatten wir zwei Übungen im Buch als Hausaufgabe auf, die wir schon in der Schule anfangen konnten. In der Schule bin ich nicht auf die Lösung gekommen, ich hab nicht mal richtig die Aufgabe verstanden, weil ich absolut keine Lust hatte. Zuhause hat mir das Spaß gemacht, und es war gar nicht so schwer. Heute sollten wir die Übungen in Vierergruppen lösen und das wird dann benotet. Ich hab ja das Gefühl, dass die Aufgaben hier viel schwerer sind als in Deutschland, aber ich liebe Knobelaufgaben, im Gegensatz zu meinen französischen Mitschülern. Ich hab die Aufgaben nicht nur meiner Gruppe erklärt... Bin gespannt auf das Ergebnis.

Morgen kommt noch ein Post über den Advent in Frankreich.

Bonne nuit !

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