Sonntag, 25. August 2013

Béatrices Abreise



Vorgestern ist Béatrice abgereist. Ihre Eltern und ihre jüngere Schwester haben sie abgeholt und leider nur eine kurze Pause bei uns eingelegt, bis sie weitergefahren sind. Wir haben uns sehr gefreut, Béatrices Eltern und ihre Schwester wiederzusehen. 

Die Familie wollte nach München weiterfahren und sich die Stadt anschauen. Béatrice hat wohl die Führung übernommen, da wir beide letzten Mittwoch schon mal dort waren und sie sich jetzt hoffentlich gut auskennt.

Für mich heißt es in den nächsten Tagen Kofferpacken, denn schon bald werde ich nach Frankreich reisen.

Donnerstag, 22. August 2013

Wie spät ist es, wenn die Uhr 13 schlägt?

© Lesende Lioba

Wenn die Uhr 13 schlägt, ist Zeit für die Reparatur. Aber wenn die Glocken 13 mal schlagen, ist es neun Uhr. Denn für jede Viertelstunde gibt es einen Glockenschlag: um viertel schlägt es demzufolge einmal, um halb zweimal, um dreiviertel dreimal und zur vollen Stunde viermal. Zur vollen Stunde schlägt nach den vier Schlägen eine andere Glocke so oft, wie spät es ist. 


© Lesende Lioba
© Lesende Lioba

Heute haben wir die Stockheimer Kirche genau unter die Lupe genommen. Um kurz nach drei sind wir auf den Turm gestiegen und nach 94 Stufen haben wir bei den Glocken auf den Viertel-nach-drei-Schlag gewartet. Der Schlag war sehr laut und die Béatrice ist so erschrocken, dass sie drei Meter in die Höhe gesprungen ist und mit dem Kopf die Decke durchstoßen hat ... jetzt ist da leider ein Loch (in der Decke natürlich!). 

© Lesende Lioba

47 Stufen später waren wir dann in der Kuppel. Dort haben wir ein Loch reingemacht, um eine Aussicht über Stockheim zu haben (dieses Loch haben wir natürlich wieder zugemacht), und wenn ihr die Kuppel anschaut, seht ihr bestimmt noch den Umriss! Und wer zufällig zu der Zeit auf die Kuppel geschaut hat, hat sich bestimmt gewundert, aber jetzt wisst ihr Bescheid: Das waren wir!


© Lesende Lioba

Danach sind wir noch in die Orgel gestiegen und haben versucht, die Orgelpfeifen zu zählen ... aber das ist einfach unmöglich, so viele wie das sind!


Wie wir vom Turm runtergekommen sind, müsst ihr erraten. Hier ein kleiner Tipp:

© Lesende Lioba


Unsere Erlebnisse haben wir extra für euch dokumentiert :-)

© Lesende Lioba

© Lesende Lioba

© Lesende Lioba

© Béatrice

© Lesende Lioba

© Lesende Lioba


Hier sind noch einige Infos über Stockheim und die Kirche St. Michael. Da seht ihr auch den Kirchturm von außen.

Ein Ausflug in die Hallertau

Hopfen - drei, vier Wochen vor der Ernte                          © Lesende Lioba
Am Dienstag machten wir uns auf den Weg in die Hallertau, das größte Hopfenanbaugebiet der Welt. Auf dem Hopfenerlebnishof Stiglmaier in Attenhofen begann unsere Wanderung, die uns über Hopfengärten und drei Kirchen führte. Auf dieser Wanderung erklärte uns die Hopfenbotschafterin Elisabeth Stiglmaier vieles über die Pflege und die Arbeit rund um den Hopfen. In den drei Kirchen gab sie uns kleine Kirchenführungen und erzählte uns einige Anekdoten über die Kirchen.  

Leere Hopsterflaschen                                                   © Lesende Lioba
Bei der Waldkapelle St. Simon steht eine Kiste mit vielen grünen Flaschen drin: Hopster! Jeder bekommt eine Flasche und hat ein tolles Geschmackserlebnis. Das weltweit erste alkoholfreie Erfrischungsgetränk mit reinem, blumig-fruchtigem Hopfengeschmack ist längst nicht so süß wie Sprite und Fanta, bei denen beim Trinken die ganze Speiseröhre zusammenklebt. 

St. Katharina und Barbara in Rannertshofen                        © Lesende Lioba
Nachdem die leeren Flaschen wieder alle in der Kiste gelandet sind, gehen wir weiter. Der Weg führt durch die abwechslungsreiche, hügelige Hallertauer Landschaft zur Rannertshofer Kirche, die wie eine Burg da steht.

Blick auf Attenhofen                                                       © Lesende Lioba
Zurück auf dem Jungbauernhof erleben wir bei einem Film hautnah die Reise der Hopfenrebe in den Hopfensack mit. Dieses Jahr wird die Ernte schlechter ausfallen, weil das Wetter nicht mitgespielt hat. Die große Hitze und der Hagel haben den Hopfenpflanzen geschadet. Dieses Jahr werden sich die Preise noch halten können, nächstes Jahr aber wird evtl. auch das Bier teurer werden. 

Am Dienstag war das Wetter einigermaßen in Ordnung, wir wurden nicht nass und haben auch keinen Sonnenbrand bekommen.


Béatrice und ich trinken Hopster                                       © Lesende Lioba

Junghopfen, der dieses Jahr noch nicht geerntet wird          © Lesende Lioba


Hopfenkranz                                                                  © Lesende Lioba


Nanu, wer hat sich da versteckt?                                © Lesende Lioba

Wir hatten einen wunderschönen Tag und dieses Ausflugsziel kann ich nur weiterempfehlen :-)
Pfarrer-Schmid-Straße 5
84091 Attenhofen

Montag, 19. August 2013

Noch zwölf deutsche Tage für mich und vier für Béatrice

© "Lolly Bayer" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)
http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de

Für mein halbes Jahr in Frankreich hab ich mir schon einiges vorgenommen, was ich unbedingt tun muss:

© Lesende Lioba
1. mein Französisch verbessern (was vermutlich von ganz alleine passiert ;))

2. ein dickes Buch auf französisch lesen (ungefähr so dick wie Harry Potter)

3. Nancy erkunden

4. Mitbringsel kaufen :D

© Lesende Lioba
5. regelmäßig bloggen, damit ihr immer schön auf dem Laufenden bleibt :)

6. einen Just-for-fun-Kindertag mit Freundinnen einlegen (z. B. in einen Freizeitpark für Kinder gehen oder auf einen Spielplatz, ...) :D

7. einfach mal rausgehen und den Tag auf mich zu kommen lassen - mal schauen, was passiert :)

8. ins Kino gehen (und einen Film auf französisch anschauen) 

9. einen Film auf französisch mitsprechen können


Hast du noch Vorschläge für mich? Oder willst du, dass ich etwas bestimmtes mache? Dann schreib mir deinen "Auftrag" - ich hab schließlich ein halbes Jahr Zeit, ihn zu erfüllen ;)


Samstag, 3. August 2013

Meine Abreise rückt näher ...

... und genauso der Tag von Béatrices Rückkehr nach Frankreich. Ihre Familie holt sie schon am 23. August ab und bleiben dann zusammen noch eine Nacht in München. 

Zwei andere Mädels aus meiner Klasse gehen im nächsten Schuljahr auch für einige Zeit ins Ausland: eine geht für zehn Monate nach Norwegen, die andere für drei Monate nach Australien und ich gehe natürlich für sechs Monate nach Frankreich. Unsere Klasse hat deshalb für uns drei Abschiedsgeschenke vorbereitet, die wir am letzten Schultag bekommen haben: ein T-Shirt (oder eher ein Nachthemd) mit unserem Klassenfoto und ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift "Alles Gute für Dich". Danke, ihr seid so süß!




Eine Überraschungsparty

Weil Béatrice und ich bald Deutschland verlassen, haben einige Freundinnen für uns eine Abschiedsüberraschungsparty organisiert. Wir wussten nur, dass wir am Dienstag Abend mit dem Bus nach Kaufbeuren fahren sollten - alles andere komme auf uns zu. 

© "Lucas Auer" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc)
http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/deed.de

Nach meinem letzten Saxophonunterricht am Dienstag steigen Béatrice und ich in den Bus ein. Als wir am Plärrer (Busbahnhof in Kaufbeuren) ankommen, warten Vroni und Franzi (aha!) auf uns und führen uns zu einem Auto. In dem Auto sitzt Franzis Mutter. Sie soll uns zu unserem Zielort bringen. Doch bevor wir einsteigen dürfen, werden uns die Augen verbunden.

© "Gloria van Doorn" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)
http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de

Nachdem wir kurze Zeit gefahren sind, weiß ich nicht mehr, wo genau wir sind. Meine genaueste Ortsangabe lautet: In Bayern! Nach einer geschätzten Viertelstunde kommen wir an - meine Augen sind immer noch verbunden und ich kann deshalb nicht auf die Uhr schauen. Zuerst laufen wir auf Kies, dann auf Gras und dann auf Steinplatten. Béatrice vermutet, dass wir bei der Vroni zuhause sind, und insgeheim denke ich das auch. Doch Franzi und Vroni verraten gar nichts. 


Sie führen uns in ein Haus und wir müssen Treppen steigen. Nach der letzten Stufe wissen wir: wir sind bei der Vroni. Denn die letzte Stufe ist ein bisschen höher als die anderen. Wenn Béatrice und ich das nicht eh schon vermutet hätten, wären wir vielleicht gestolpert - doch ganz blöd sind wir nicht! Dann geht es noch eine Treppe rauf und durch einen Raum durch und dann stehen wir vor einem Geländer. Es ist totenstill. Und dunkel, weil wir immer noch verbundene Augen haben. 


© "Fee Greinert" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc-nd)
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de

"Überraschung!" rufen da ungefähr zehn Leute. Jetzt werden uns endlich die Augenbinden abgenommen. Wir stehen am Eingang zu einem Saal und müssen die Treppe runter zu den anderen gehen. Katha, Laura, Laura, Lena, Feli, Elli, Pa, Louisa, Chrissi und Sarah stehen im Kreis mit Gläsern in der Hand - bereit, mit uns anzustoßen. Franzi und Vroni gehen mit uns runter, nehmen ihre Gläser in die Hand, geben Béatrice und mir unsere und dann stoßen wir alle gemeinsam an. Ich glaube, ich habe mit manchem zwei oder drei Mal angestoßen, weil ich mich so gefreut hab und auch ein bisschen durcheinander war. Die Überraschung ist euch gelungen!

Zum Essen gibt es Nudelsalat und jede Menge Kuchen - und Obstsalat! (Sorry, Franzi, das musste jetzt sein :D) Eigentlich war es Bowle, aber jemand (keine Ahnung, wer das war) hat es für Obstsalat gehalten und auf einem Teller gegessen. Es war sehr lustig, dir beim Essen zuzuschauen! 

© "Roman Cieslik" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)

Nach dem Essen schauen wir Fotos von der 72-Stunden-Aktion an, die Franzi zu einer Diaschau zusammengestellt hat. Béatrice hat sie auf eine DVD gebrannt bekommen. Ein bisschen später schauen wir ein Video mit Wünschen für mich an, in dem mir fast alle wünschen, dass die Béatrice mich in Frankreich nicht ärgert. Sie haben sich angeblich nicht abgesprochen, aber wie sie dann alle auf den gleichen Blödsinn gekommen sind? Naja, widmen wir uns lieber anderen Fragen, z. B. was die beiden Plakate sollen, die an der Wand stehen. Auf denen kleben Fotos - auf einem von der Béatrice und ihren Erlebnissen in Deutschland und auf dem anderen von mir und Freunden und gemeinsamen Erlebnissen. Diese Plakate dürfen wir, wie unschwer zu erraten ist, mitnehmen, damit wir diese tolle Abschiedsparty und ihre genauso tollen Organisatorinnen nicht vergessen :)


© "Jelena Weber" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc)
http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/deed.de
Ich danke ...

... Vroni, Franzi, Katha, Laura, Laura, Lena, Feli, Elli, Pa, Louisa, Chrissi und Sarah, weil ihr mir so viel Schönes geschenkt habt (Plakat, Video, ich und fünf "Jungs", die Party, ein paar Jahre, und so weiter <3).

... meiner Klasse, für zwei tolle Jahre, das T-Shirt, das Lebkuchenherz, dass ihr die Schülerzeitung mit verkauft habt und so weiter :)

... unserer Schule, dass sie uns den Austausch überhaupt ermöglicht. 

... dem Voltaire Programm, dass es uns den Austausch ermöglicht und dass ich durch das Programm Béatrice kennengelernt habe und sie meine "corres" ist.

... meiner Familie, dass ihr die Béatrice wie eine Schwester, Cousine, Nichte usw. in unsere Familie integriert habt :)


... Béatrice, weil du wie eine Schwester für mich geworden bist <3

... allen kompetenten Leuten, die mich und Béatrice jemals unterstützt haben.

... allen anderen, die ich hier vergessen habe

Wer meine Adresse in Frankreich haben will, kann mir eine Mail schreiben oder es mir anderweitig sagen ;) 
Meine Mail-Adresse: lesendelioba@gmail.com