Mittwoch, 27. November 2013

Schulsport mal wieder...

Letzte Woche hat unser Sportlehrer angekündigt, dass wir heute bei schönem Wetter ein letztes Mal Rugby im Park spielen und bei schlechtem Wetter in der Turnhalle bleiben.
Hier meine Frage an euch: Sind -4°C und wolkenfreier Himmel schönes oder schlechtes Wetter? Unser Sportlehrer hat es als schönes Wetter bewertet und uns auf gefrorenem Boden Rugby spielen lassen. Jungen und Mädchen gemischt. Wobei wir diesmal niemanden auf den Boden "schmeißen" durften, da wäre die Verletzungsgefahr zu groß gewesen. (Auch wenn es bei den anderen Rugbystunden relativ viele Wunden gab, muss man es nicht übertreiben.) Es sind trotzdem einige auf dem Boden gelandet, aber zum Glück ohne sich zu verletzen.
Nächste Woche (und für den Rest der Sportstunden bei meinem Frankreich-Aufenthalt) geht's ins Schwimmbad. Rugby hat mir schon ganz gut gefallen, bis auf das Wetter manchmal. Aber Schwimmen ist halt "mein" Sport.

Kleines Fazit vom Schulsport im ersten Schuljahresquartal: In Deutschland sind wir besser dran.

Dienstag, 26. November 2013

Sozialer Tag in der Mensa, meine Klasse und unsere Lehrer

In der Mensa war heute "sozialer Tag", oder so ähnlich. Das heißt, dass es als Salat nur geriebene Karotten gab, als Hauptspeise Nudeln mit Hackfleischsoße und als Nachspeise Joghurt. Normalerweise gibt es noch Käse und die Auswahl ist größer. Ich glaube, das Geld, das dabei gespart wurde, wird gespendet. Eigentlich eine gute Idee, aber wenn die Schüler dann nicht satt werden, hat es meiner Meinung nach einen Sinn verfehlt. 

Meine Klasse ist ein wichtiger Bestandteil meines Aufenthaltes hier. Darum erzähl ich euch mal einiges von ihr und unseren Lehrern.
Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben, ich bin hier auf einer gemischten Schule. In meiner Klasse sind 18 Jungen und 10 Mädchen. Meine Klasse bezeichnet sich selber als sowas wie la classe poubelle - die "Mülleimer-Klasse". Denn in vielen Stunden geht es drunter und drüber. Einige Lehrer haben aber einen guten Draht zu unserer Klasse und in deren Unterrichtsstunden gibt es immer wieder Vorträge, dass wir uns doch bessern sollen. Im Lehrerzimmer wird ziemlich viel über unsere Klasse geredet und unsere Lehrer kommen teilweise schon genervt in die Stunde und gehen noch genervter wieder raus. 
Bei einigen Lehrer bin ich echt der Meinung, dass sie ihren Beruf verfehlt haben. Sie scheinen selbst gelangweilt von ihrem Fach zu sein und wundern sich dann, warum keiner aufpasst.
Aber unsere Französisch-Lehrerin hat es total drauf. Sie ist streng genug, dass ihr keiner auf der Nase herumtanzt. Sie hat ihre Grenzen gleich am Anfang gesetzt. Auf der anderen Seite interessiert sie sich für ihre Schüler und versucht das Beste aus jedem herauszuholen. Eine aus meiner Klasse hat gesagt, sie mag eigentlich keinen Französisch-Unterricht, aber mit der Lehrerin macht das sogar Spaß. Momentan müssen wir in Vierergruppen eine Tragikomödie schreiben und dann vorspielen. 
Heute hat sie mit uns über unser Verhalten bei anderen Lehrern geredet und sich selber als déleguée (Ausgewählte) aller Lehrer von unserer Klasse bezeichnet, weil sie das beste Verhältnis zu uns hat. Ein Thema war unter anderem, dass wir nicht Bonjour und Au révoir sagen. Ich bin ja mal gespannt, ob das heute was geholfen hat.

Sonntag, 24. November 2013

Ein kleiner Spaziergang





Heute Nachmittag hab ich mir meine Kamera geschnappt und bin durch die Stadt und einen Park gelaufen. Ich hatte sonst nichts zu tun und Béatrice musste lernen. 
Die erste Hälfte von meinem Aufenthalt hier ist jetzt vorbei, ich freu mich auf die zweite!







 

Donnerstag, 21. November 2013

Une soirée - Party mit Franzosen


Natürlich nicht unter der Woche! Dieser Bericht ist schon etwas überfällig, die Party war am Samstag. Charlotte hat sie mitorganisiert und darum waren ihre Eltern auch als Aufsicht dabei. Wenn ich das richtig verstanden hab, waren die Gäste alle in der Première und Terminale (11. und 12. Klasse), aber nicht nur von unserer Schule. Insgesamt waren es fünfzig bis sechzig Leute. Das Motto: Chic et Choc. Wörtlich übersetzt ändert sich nur die Schreibweise: Schick und Schock. 
Ich hatte ein dunkelrotes Kleid an und bunte Leuchtstäbe in meinem Dutt. Die Leuchtstäbe hat mir Charlotte gegeben, weil ich nichts "schockmäßiges" gefunden hatte. Béatrice hatte ein cremefarbenes Kleid an und einen grünen Hut auf dem Kopf. Die Jungs sind alle im Anzug aufgekreuzt - oder zumindest mit Hemd und Jackett. Die Accessoires waren unterschiedlich. Ich hab ein paar Warnwesten gesehen, bunte Socken, Faschingsbrillen und so weiter. 
Für die Musik haben zwei DJs gesorgt - und die Franzosen haben rock darauf getanzt. (Damit wir uns richtig verstehen, die Musik war diskomäßig, wurde im Laufe des Abends auch immer lauter...) Von den Mädchen konnten nur ein paar so richtig tanzen, was die Kerle nicht davon abgehalten hat, auch mit den anderen zu tanzen. 

Sonst ist in dieser Woche nichts Aufregendes passiert, außer dass ich mit Schokolade überzogene Kaffeebohnen für mich entdeckt hab. Ich rate euch, kauft euch die nie! Ihr kommt nicht mehr davon los!


Bonne nuit!

Donnerstag, 14. November 2013

Weihnachtseinkäufe

Heute bin ich nach der Schule mal wieder in der Stadt geblieben, diesmal um gezielt Geschenke zu kaufen. Meine Gastmutter hat mir vor der Schule noch ein paar Geschäfte aufgezeichnet (mit Straßenverlauf), weil ich mich noch nicht so gut in Nancy auskenne.
In den Geschäften hängt schon überall Weihnachtsdeko, da kommt schon richtig Stimmung auf. Das einzige, was noch fehlt, ist der Schnee ... aber mir wurde gesagt, dass es hier immer  Ende November schneit und es weiße Weihnachten gibt! Das ist mir sogar noch lieber. 
Was ich gekauft hab, erzähl ich euch natürlich nicht, damit sich einige überraschen lassen können. Viel ist es noch nicht, aber jetzt hab ich jede Menge Ideen.  

Dienstag, 12. November 2013

Mein Stundenplan





















Ich wollte euch meinen Stundenplan schon gestern zeigen, aber dann wollte ich noch einige Fächer erklären und der Post wäre zu lang mit zu vielen Themen geworden. Dafür gibt's ihn heute. 
Die Wochen sind in Frankreich in A und B aufgeteilt. Das heißt, am Donnerstag zum Beispiel hab ich abwechselnd zwei Stunden S.E.S. oder eine Stunde S.E.S. und eine Stunde Maths
Neben den Pflichtfächern gibt es die options, die Wahlpflichtfächer. Wenn ich das richtig verstanden hab, muss man sich diese schon im vorherigen Schuljahr fürs nächste Jahr aussuchen. Während in allen Pflichtfächern DS geschrieben werden, gibt es hier nur interros und exposés (Referate). 
Physique Chimie erklärt sich von selber. Allerdings ist das hier nur ein Fach mit drei Wochenstunden, während wir in Bayern zwei Fächer mit jeweils zwei Wochenstunden haben. 
S.V.T. steht für Science de la vie et la Terre - das kommt unserem Biologieunterricht am nächsten. Aber dazu hab ich ja schon mal etwas geschrieben.
In Sciences et Laboratoire (S.L.) machen wir Experimente als kleine Ergänzung zu S.V.T. Das ist eine option, als Alternative gäbe es M.P.S., aber ich weiß nicht, was man da macht. 
Histoire Géographie - Geschichte Geographie - ist auch ein gekoppeltes Fach. Wir haben allerdings zwei verschiedene Schulbücher, eins für Histoire und eins für Géo. Ich hatte bisher nicht erst einmal das falsche Buch dabei...
Zu den DS hab ich ja schon mal etwas erzählt, allerdings werden hier auch manchmal zwei DS geschrieben: in der ersten Stunde die eine und in der zweiten Stunde die andere.
Anglais steht für Englisch, LV1 für die erste Fremdsprache. Stimmt bei mir nicht ganz, ich hab mit Latein angefangen, aber für meine Klasse ist es die erste Sprache. Als zweite Sprache haben die Schüler aus meiner Klasse Italienisch oder Spanisch, aber ich finde hier schon Englisch schwer genug. 
Vie de la classe ist das gleiche wie ZFU (Zeit für uns) bei uns. Da kann man diskutieren, Probleme in der Klasse lösen und so weiter.
Humanité Chretienne findet nicht alle zwei Wochen statt, sondern nur ein paar Mal im Jahr. Jede Klasse muss ein soziales Projekt gestalten, das Thema wird vorgegeben. Ich weiß unser Thema nicht mehr, aber nächste Woche haben wir Humanité Chretienne, da kriegen wir genauere Infos darüber. 
Latin ist natürlich Latein, wie man unschwer erraten kann. Das ist auch nur eine option, die keiner aus meiner Klasse macht, aber ich wollte das machen, damit ich das Latein nicht ganz verlerne. Dadurch dass man wörtlich übersetzen kann, bringt mich das auch im Französischen weiter. 
S.E.S. und E.C.J.S sind Wirtschaft und Recht und auch nur Optionen. In S.E.S. versteh ich kein Wort, weshalb die zwei Stunden immer sehr langweilig sind. E.C.J.S. ist ein bisschen einfacher. 

Ich glaub, das war alles, wenn ihr Fragen habt, fragt! 
 

Montag, 11. November 2013

Freier Schultag zum Lernen

Einige von euch haben es wahrscheinlich schon mitbekommen: In Frankreich ist der 11.11. ein Feiertag. Es wird aber nicht das Martinsfest gefeiert, sondern der Sieg der Franzosen über die Deutschen im Ersten Weltkrieg 1918. Wenn man es genau nimmt, hatte ich also gar nichts zu feiern und hab deswegen einen Lern-Marathon eingelegt. 
Um 8 Uhr bin ich aufgestanden, hab mich fertig gemacht und mein Zimmer aufgeräumt. Das hatte es mal wieder dringend nötig... 
Um 9 Uhr hatte ich Hunger und bin frühstücken gegangen. Anschließend hab ich mein deutsches Schulzeug aus meinem Zimmer geholt, hab mich an "meinen Schreibtisch" im Wohnzimmer gehockt und hab angefangen. Bis zum Mittagessen hab ich ohne Pause durchgelernt, es waren aber auch nur drei Stunden.
Nach dem Mittagessen ging es weiter. Am Nachmittag hab ich aber einige Pausen gemacht, z.B. gegen fünf hab ich eine Kleinigkeit gegessen, wie das in Frankreich so üblich ist. Ich könnte sonst bis zum Abendessen nicht überleben. Keine Ahnung, wie Béatrice das schafft...
Eine halbe Stunde vor dem Abendessen war ich so vollgestopft mit neuen (und alten) Sachen, dass der Aufnahmetopf kurz vor dem Überlaufen war und ich aufgehört hab. Ich bin mir noch nicht so sicher, ob so lange lernen etwas bewirkt, aber immerhin sind jetzt meine Hefte wieder auf dem neuesten Stand der Dinge (zumindest einige).
Morgen hab ich erst um 10 Uhr Schule, da kann ich vorher noch ein bisschen etwas machen und vor allem die (französische) Englischhausaufgabe wiederholen, weil wir morgen unseren Stammbaum vortragen müssen. 

Samstag, 9. November 2013

Schulbücher und Accompagnement

Heute gibt's zwei kleine Neuigkeiten: 
  1. Kurz vor den Ferien hab ich endlich meine Schulbücher bekommen.
  2. Freitags haben wir zwei Stunden Accompagnement. Das sind Intensivierungsstunden, aber die Fächer sind nicht fest. Meine Klasse hat Mathe oder Französisch. Die schlechteren Schüler in Mathe haben eine Stunde Mathe und eine Stunde Französisch und die anderen haben nur eine Stunde Französisch. Sie sind in Französisch in zwei Gruppen geteilt, sodass circa 13 Leute in einer Gruppe sind.
    Ich hab zusammen mit einem Iraner aus meiner Klasse zwei Stunden Französisch Sprachunterricht bei einer extra Lehrerin. Der Iraner lernt seit gut drei Monaten Französisch und bleibt hier bis zum Abitur. Gestern hatten wir erst zum zweiten Mal diesen extra Unterricht, weil wir davor mit unserer Klasse zusammen Accompagnement hatten.

Freitag, 8. November 2013

Zwei Monate Frankreich

Eine Freundin von mir fliegt nächstes Jahr für zwei Monate nach Neuseeland. Mein Bruder hat sich gefragt, ob zwei Monate überhaupt etwas bringen, ob man da sprachliche Fortschritte macht usw. Weil ich jetzt seit zwei Monaten (und einer Woche) hier bin, kann ich diese Frage beantworten. 
Meine Fortschritte, die ich selber bemerke: 
  • Ich verstehe mehr. Filme gehen mittlerweile ohne Untertitel, Bücher sind ein bisschen schwieriger. Wenn mich die Handlung interessiert und ich auf das Ende gespannt bin, ist meine Motivation größer und ich verstehe mehr. Schullektüren aus dem 17. Jahrhundert sind dann doch etwas zu schwer.
    Schnellsprecher verstehe ich nur, wenn sie auch deutlich reden. Im Unterricht fehlt es mir aber noch ziemlich an den Vokabeln.
  • Wenn im Unterricht diktiert wird, komm ich schon besser mit als am Anfang.
  • Ich höre Akzente von anderen Sprachen (meinen auch). Ich muss ehrlich sagen, ich finde den deutschen Akzent im Französischen echt hässlich.
  • Ich hab mir die Vokabeln in den ersten zwei Kapiteln von meinem deutschen Französischbuch von diesem Jahr angeschaut und die meisten Vokabeln kann ich schon, auch wenn sie nur einmal vorgekommen sind. Vokabeln kann ich mir hier viel schneller merken.
  • Bleibt noch das Sprechen. Hier hab ich das Problem, dass ich mit Leuten zusammen bin, die gerne viel reden. Da mal eine Lücke zu finden, um meinen Satz unterzubringen, ist ganz schön schwer. In der Voltaire-Gruppe auf Facebook hat eine andere Voltaire-Teilnehmerin geschrieben: "In meinem Kopf kann ich schon ganz gut Französisch, jetzt muss das nur noch rauskommen." Das trifft den Nagel auf den Kopf.

Ich hab mal nachgezählt: Bis zu meiner Abreise im Februar sind es genau noch 100 Tage. In 15 Tagen müsste die erste Hälfte meines Aufenthaltes in Frankreich vorbei sein. Die Zeit vergeht so schnell ... 

Das war's auch schon wieder für heute; wenn ihr Fragen habt oder ich etwas vergessen hab, könnt ihr hier einen Kommentar hinterlassen.



À bientôt!

 

Donnerstag, 7. November 2013

Ein Bowling-Abend


Ich wollte diesen Post schon gestern schreiben, aber mein Laptop erkennt meine SD-Card von meiner Kamera nicht mehr. Deshalb musste ich erst mein USB-Kabel suchen, damit ich hier dann auch die Fotos von vorgestern Abend hochladen kann. Dazu kommt, dass ich gestern Nachmittag eine DM (dévoir maison - eine benotete Hausaufgabe) in Histoire Géo machen musste. 
Aber jetzt zum Thema dieses Posts:

In meiner Lateinklasse ist diese Woche eine andere Deutsche: Viola. Sie und ihre Austauschschülerin Claire sind am Dienstag Abend Bowlen gegangen und haben mich und Béatrice dazu eingeladen. Béatrice musste aber leider für ihre fünfstündige Deutsch-DS gestern lernen. Also waren wir zu viert: Viola, Claire, ihr Vater und ich, wobei Claires Vater nur zugeschaut hat. 
Weil Viola und ich (unter anderem) in Frankreich sind, um unser Französisch zu verbessern, haben wir uns auch fast nur auf Französisch unterhalten. Ins Deutsche wurde nur gewechselt, wenn es zu schwer war. Aber das waren nur zwei bis drei Sätze. Ich glaub, für Claire und ihren Vater muss das ziemlich lustig gewesen sein, dass wir Französisch geredet haben. 

Viola in Action!
Im Hintergrund sind Claire und ihr Vater.
 

Montag, 4. November 2013

Eine Woche in der Provence: Die Camargue

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Heute waren wir wieder wandern. Gegen 11.30 Uhr sind wir zur Bäckerei gefahren, haben unser Mittagessen gekauft (ich hab das Gleiche genommen wie gestern) und sind zum heutigen Berg gefahren. Der war ziemlich steinig und steil. Leider hab ich den Namen vergessen, wenn er mir wieder einfällt, schreib ich ihn euch. 
Am Vormittag und am Abend hab ich mein (bzw. Béatrices) Buch weitergelesen: Vango von Timothée de Fombelle. Insgesamt hab ich heute 117 Seiten gelesen, von S. 88 bis S. 205 von 371 Seiten. 

Freitag, 01. November 2013


Heute war der letzte ganze Tag im Urlaub. Unser Mittagessen haben wir wieder in der gleichen Bäckerei gekauft und ich hab diesmal sogar die Nachspeise verändert: Riesenbaiser. Unser Ausflugsziel war heute die Camargue. Am Strand haben wir zu Mittag gegessen, sind spazieren gegangen und Hélène und ich haben im Meer gebadet. Das Wasser war sogar wärmer als letztes Mal im Meer. 


Danach sind wir noch im Parc naturel régional de Camargue spazieren gegangen, wo wir am Ende von den Mücken gefressen wurden. Die zweite Hälfte des Rundganges haben wir deshalb im Dauerlauf zurückgelegt. Ich hab es tatsächlich geschafft, keinen Mückenstich zu bekommen - dank meiner Jeans und meinem Pulli. Die anderen (in kurzer Hose und T-Shirt) hat es ziemlich erwischt. Meinen Pulli hatte ich nur dabei und dann wegen der Mücken angezogen; so kalt war es gar nicht. 


Aussichtspunkt auf eine Salzabbaustelle - mückenfrei

Salz

Das war noch vor den Mücken.

Eine Woche in der Provence: Saint-Maximin-la-Sainte-Baume

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Heute sind wir um kurz vor zehn aufgebrochen. Zuerst haben wir bei einer Bäckerei in Celony und unser Mittagessen gekauft. Diese Bäckerei hat nämlich ein Angebot: Ein Sandwich, ein Getränk und eine Nachspeise für 7,50 €. 
Ich hab mir ein Sandwich mit Hähnchen, Salat, Mayo und Tomate ausgesucht. Das sah am besten aus, was auf den Sandwichs drauf war, wusste ich vorher nicht, weil ich die Beschreibungsschildchen nicht verstanden hab. Als Getränk hab ich eine Kirsch-Cola genommen und meine Nachspeise wurde ein Millefeuille Vanille - ein Blätterteiggebäck mit Vanille-Creme. 
Anschließend sind wir zu unserem ersten Ziel gefahren: Die Basilika Saint-Marie-Madeleine in Saint-Maximin-la-Sainte-Baume. In dieser Basilika sind Reliquien der Maria Magdalena (Marie Madeleine, auf französisch). 
Hinten in der Kirche waren Fotos und die Geschichte vom Grabtuch Jesu in mehreren Sprachen ausgestellt. Warum, weiß ich nicht, aber es war sehr interessant zu lesen. 



Danach sind wir weiter zum Massif de la Sainte-Baume gefahren. Auf dem Parkplatz haben wir unser Mittagessen verzehrt, das echt lecker war. Nach dem Essen sind wir los marschiert. 
An einem Teil vom Weg gab es eine Abzweigung zur Grotte. Charlotte, Hélène und ihre Mutter wollten sie nicht anschauen (sie haben die in den Osterferien schon angeschaut, glaube ich), Béatrice und ihr Vater schon. Also hab ich mich den beiden angeschlossen, weil ich wissen wollte, was das für eine Grotte ist. 
Der Weg dahin war zuerst ziemlich steil, dann kamen Treppen und dann standen wir schon vor der Grotte. 
Die Grotte war im Prinzip eine Kapelle im Felsen, aber schaut euch lieber die Fotos an.







Nachdem wir die Grotte angeschaut hatten, sind wir zu den anderen zurückgekehrt und zusammen zum Gipfel gestiegen. Dort war eine kleine Kapelle Saint Sébastien, aber da war nicht viel zu sehen. Die Aussicht war natürlich wieder super, bis nach Deutschland hat es aber nicht gereicht. 



Auf dem Heimweg haben wir noch bei einem Krippenfigurenladen und einem Supermarché vorbeigeschaut. Am Abend haben wir wieder Belote gespielt, gegessen und einen Film mit Louis de Funès angeschaut (Le corniaud - Scharfe Sachen für Monsieur).

Sonntag, 3. November 2013

Eine Woche in der Provence: Wandern in den Calanques

Dienstag, 29. Oktober 2013

Heute waren wir in den Calanques zusammen mit zwei Freunden meiner Gastfamilie wandern. Die Mittagspause haben wir an einer Bucht verbracht und Hélène, ihr Vater und ich haben im Mittelmeer gebadet. Das Wasser hatte laut anderen Wanderern 18°C. Das könnte ungefähr hinkommen. Es war wärmer als die Luft. 
Als wir wieder heimgekommen sind, gab es Essen und wir haben anschließend wieder Belote gespielt. Danach kam ein sehr spannender Film im Fernsehen: Ne le dis à personne. Ich hab zwar den größten Teil der Handlung verstanden, bin aber mit den vielen Personen durcheinandergekommen, die vorgekommen sind. Was ich an der Handlung nicht verstanden hab, war der wichtigste Teil des Endes. Aber das hat mir Béatrice dann erklärt. 

In den Calanques hab ich viele Fotos gemacht, hier sind wieder einige davon.









Eine Woche in der Provence: Spinnen, Skorpione und Aix-en-Provence

Montag, 28. Oktober 2013

Bevor ich heute aufschreibe, was passiert ist, muss ich etwas ganz Wichtiges loswerden: Es gibt jetzt einige Spinnen weniger auf der Welt. 
Während die anderen ferngesehen haben, hab ich mir den Staubsauger (l'aspirateur) geschnappt, bin ins Bad marschiert und hab einen Massenmord begangen. Auch wenn das jetzt vielleicht so rüberkommt, ich hab keine Angst vor Spinnen, ich finde sie nur ein bisschen überflüssig. Vor Ackerspinnen graust es mir (groß und schwarz, gibt es hier zum Glück nicht und in Nancy auch nicht), aber mit Zitterspinnen hab ich kein Problem. Allerdings mit 20 Spinnen von der Art in einem drei Quadratmeter großen Raum kann ich mich nicht anfreunden. Und wenn ich eh schon dabei bin, Spinnen zu jagen, kann ich genauso gut noch in der Toilette und in meinem Zimmer vorbeischauen und diese Räume von den Spinnen befreien. Nachdem ich den Staubsauger aufgeräumt hatte, hab ich nochmal zwei Spinnen im Bad entdeckt. Die sind aber in einem Eck, wo ich sie nicht dauernd sehe; außerdem sind es nur zwei, da war es mir dann auch egal. Ich weiß nicht, ob das Insektenspray von gestern geholfen hat, ich glaub, die Spinnen sind schon immun dagegen. 
Auf Hélènes Bett war heute ein Skorpion. Den hat ihr Vater entfernt. Leider haben wir kein Foto davon gemacht, aber Hélène war erstmal froh, dass er weg ist. 

Heute sind wir nach dem Frühstück zur nächsten Bushaltestelle gefahren (unser Haus ist irgendwo im Nirgendwo) und sind mit dem nächsten Bus nach Aix-en-Provence gefahren. Dort sind wir durch die Stadt spaziert, haben eine Kirche angeschaut, Fotos gemacht und ein günstiges Restaurant zum Mittagessen gesucht. Wo sind wir gelandet? Beim Fastfoodrestaurant Quick. Subway ist aber besser. Bei Quick waren die Bedienungen am Tresen ziemlich unorganisiert, dann hat man das Falsche bekommen und so weiter. Als wir unser Essen hatten, haben wir uns an den einzigen freien Tisch draußen gesetzt. Neben dem Tisch war eine Straßenlaterne. Während wir essen, setzt sich eine Taube oben drauf und hinterlässt einen freundlichen Gruß. Zum Glück landet der auf dem Tisch und nicht auf dem Essen oder einem Kopf. 
Nach dem Essen sind wir wieder mit dem Bus und dann mit dem Auto heimgefahren. Am Nachmittag hab ich gelesen, Spinnen gejagt, Belote gespielt und das war auch schon der Montag. 

Eine Woche in der Provence: Ausflug in drei Städte

Sonntag, 27. Oktober 2013

Mir sind hier eindeutig zu viele Spinnen. Nachdem ich im Bad acht gezählt und noch weitere entdeckt hatte, hab ich aufgehört zu zählen. Es sind nur Zitterspinnen, dafür aber in allen Größen. Beim Frühstück hab ich dann von den Spinnen im Bad erzählt, worauf mein Gastvater ins Bad geschickt wurde, um sie zu entfernen. Nachdem er keine gefunden hatte, hat sich Charlotte (sie wollte dann duschen) mit Insektenspray bewaffnet und ist ins Bad marschiert. Ich bin ihr hinterher, damit sie die Spinnen auch findet. Das Problem ist, dass die Zitterspinnen meistens an der Decke hocken und man da so schlecht hinkommt. 
Als wir alle mit frühstücken fertig waren, sind wir aufgebrochen. Zuerst ging es nach Lançon. Die Provence ist unter anderem bekannt für ihre Krippenfiguren. Meine Gastmutter liebt diese. In Lançon war ein Krippenfigurenverkauf, bei dem sie einige schöne Figuren gekauft hat. Danach sind wir in die Kirche gegangen (ich glaub auch in Lançon) und danach weiter nach Selon gefahren. Auf der Suche nach einem günstigen Restaurant zum Mittagessen sind wir durch die Stadt spaziert und schließlich bei Subway gelandet. Ich war vorher noch nie bei Subway, aber es schmeckt echt lecker. Wir Mädels haben Sandwichs gegessen und die Eltern Salat. Als Nachtisch gab es Cookies. Bei dem Menü war außerdem noch ein 0,5l-Getränk dabei. 
Nach dem Essen ging es weiter nach Baux-de-Provence, eine cité médiévale. Wir haben die Burganlage besichtigt, ich hab viele Fotos gemacht und am Ende gab es noch ein Eis. 
Anschließend sind wir wieder nach Hause gefahren, wo es so ziemlich gleich Essen gab. Nach dem Essen wurde mir das Kartenspiel Belote beigebracht, was ziemlich kompliziert ist, wenn man es das erste Mal spielt. Denn man muss an ziemlich viel denken. Ihr könnt euch ja mal die Regeln auf Wikipedia durchlesen, wenn ihr Lust habt. Einige Sachen sind aber ein bisschen anders, als wir es spielen. 
Zum Tagesabschluss haben wir den Film Ratatouille angeschaut. Ich liebe diesen Film! 
Fotos hab ich nur in Selon und Baux-de-Provence gemacht, ich häng sie mal hier hinten an. 



Das ist ein Brunnen.


Das einzige Schloss an dem Gitter


Meine Gastfamilie




Solche Tafeln waren überall auf der Anlage.

Einen Friedhof gibt's dort auch.

Eine Woche in der Provence: die Ankunft

Hier kommt wie versprochen mein Urlaubsbericht. Ich hab soviel geschrieben, dass ich jetzt für jeden Urlaubstag einen Post mache; es sind aber auch viele Fotos dabei.

Samstag, 26. Oktober 2013

Heute bin ich um 6 Uhr aufgestanden. Die anderen ein bisschen später, aber auch ungefähr um 6.15 Uhr. Gestern haben wir schon alle Koffer gepackt, sodass wir heute nur noch frühstücken, die Koffer ins Auto laden, Handgepäck packen + mitnehmen, ins Auto steigen und losfahren mussten. 
Um 7.45 Uhr sind wir dann losgefahren. Nach 6 ½ Stunden Fahrt + eine Stunde Mittagspause sind wir dann an unserem Zielort in der Provence angekommen. Nur war an der Stelle kein Haus, wo uns das Navi hingeführt hatte. → Vermieter anrufen: "Laut GPS sind wir jetzt angekommen, nur gibt es hier leider kein Haus?!" - "Ja, das GPS hat immer Probleme, das Haus zu finden." Dann hat sich erst mal noch herausgestellt, dass wir die falsche Hausnummer hatten (530 statt 5350, die richtige gab's im Navi nicht mal, im Gegensatz zu der falschen, wo das Haus gar nicht existiert) und dann hat er uns den Weg erklärt. "... Zur 5350 gibt es dann zwei Einfahrten, an der ersten müssen Sie vorbeifahren, danach kommt ein sehr schönes Haus, das aber leider nicht uns gehört. Dann kommt die zweite Einfahrt, da müssen Sie einbiegen und dann sind Sie auch schon da." So haben wir das dann auch gemacht. Hier sieht man schon das Haus.

Zu unserem Haus führt eine lange Einfahrt, wo am Ende das Eingangstor zu dem Grundstück steht. Auf dem Grundstück fährt man an einem Olivenfeld vorbei und geradewegs auf das Haus zu.

Wir parken neben einem anderem Auto, das dem Vermieter gehören muss. So, erstmal aussteigen und sich nach zwei Stunden Fahrt wieder die Füße vertreten (wir haben ja eine Pause eingelegt).


Ah, da kommt schon der Vermieter - in kurzer Hose und T-Shirt, hier ist es wirklich sehr warm. Er begrüßt alle mit Handschlag (auch uns "Kinder") und zeigt uns das Haus. Es gibt einen großen Eingangsbereich-Wohnraum-Esszimmer-Küchen-Flur mit vielen großen Fenstern mit Blick auf den Garten und die piscine - den Pool.
Nachdem er meinen Gasteltern das Technische erklärt hatte (Spülmaschine, Alarmanlage, Fernseher usw.), ging es an (oder in?) die Zimmer. Charlotte (meine ältere Gastschwester) und Béatrice war es dann, glaube ich, zu langweilig; jedenfalls sind sie dann wieder ins Auto gegangen und haben gelesen. Hélène (meine jüngere Gastschwester) und ich haben uns mit den Eltern und dem Vermieter (und seiner Frau, die kam dann auch noch) den Rest angeschaut. 


Ein Zimmer ist grün, mit Wandbildern (hier hängen sehr viele Bilder), einem Bett, einem Schreibtisch, einem Nischenschrank und einem Bücherregal. 
Ein anderes Zimmer ist weiß, mit Schlafsofa, Nischenschrank, einigen Bildern und riesigem Terassenfenster, genauso wie im grünen Zimmer (das Fenster, meine ich). 


Danach gehen wir die Treppe rauf; da ist noch ein Zimmer. Ich dachte zuerst, da ist noch eine Etage, auf der noch ein Zimmer ist (der Vermieter hat gesagt, oben ist noch ein Schlafzimmer), aber die Etage besteht aus einem einzigen Zimmer. 
Die Wände sind lila, es gibt ein Bett, ein kleines Nachttischchen und ein Bücherregal. Ein Fenster gibt es hier auch, ist zwar ziemlich klein, aber die Aussicht ist nicht schlecht. 


Mein Zimmer für eine Woche

Dann sind wir wieder die Eisentreppe runtergegangen und haben die "elterliche Suite" angeschaut. Die hat der Vermieter so benannt und eine Gasteltern haben gleich beschlossen, sie zu beziehen. Dort gibt es ein eigenes Badezimmer (mit Toilette), ein Doppelbett, ein großes Fenster, wie im grünen und im weißen Zimmer, und einen begehbaren Kleiderschrank. 
 
Es folgen kurze Blicke ins Badezimmer, die Toilette, den Verwaltungsraum und dann gibt's eine Besichtigungstour im Garten. Ja, der ist so groß und so bepflanzt, dass man eine eigene Besichtigungstour braucht. Zuerst geht es zum Pool, wo der Vermieter wieder das Technische erklärt. Ich fotografiere währenddessen wieder alles in Gedanken. 


Danach geht es zur Kräuterspirale (wo wachsen welche Kräuter?) und zu den Früchten. Ich überlege dabei, dass ich doch gleich alles fotografieren kann und hole meine Kamera aus dem Auto. Mit meiner Kamera bewaffnet finde ich die anderen im Garten nicht mehr, was ich aber nicht so schlimm finde, dann fotografiere ich eben den Pool und das außenrum. Irgendwannn kommen meine Gasteltern, der Vermieter und Hélène wieder und letztere zeigt mir gleich die Himbeersträucher und den Feigenbaum. 

Wer richtig mitgezählt hat, ist bis jetzt auf fünf Schlafplätze gekommen, den sechsten zeigt uns der Vermieter jetzt noch. Das Sofa im Wohnzimmer ist auch ein Schlafsofa und Hélène sagt sofort, dass das ihr Bett ist. Béatrice und Charlotte sind nicht da, um Einspruch zu erheben, meine Gasteltern haben sich schon entschieden und ich hab nur gesagt, dass ich das Zimmer oben haben will. 
Hélène hat ihr Handgepäck schon am Anfang mit ins Haus gebracht und jetzt das Sofa damit in Beschlag genommen. Ich hole auch meinen Rucksack und belege damit das obere Zimmer. Dass es hier keinen Schrank gibt, stört mich gar nicht. Dann räum ich eben meine Kleidung ins Nachttischchen und dann wird das schon gehen. 
Nachdem die Vermieter ihre zwei Katzen eingefangen haben und gefahren sind, holen wir die Koffer ins Haus. Bevor ich mir aber Gedanken über meine Kofferauspackaktion mache, gehen wir erstmal im Pool baden. 
Hélène und ich sind am schnellsten umgezogen und ich bin (dank Hélène) als erste im Wasser. Als ich die Zähne zusammenbeißen und ins kalte Wasser (12°C) springen wollte, schubst sie mich einfach! Selber ist sie dann gefühlte Stunden später ganz langsam reingegangen und hat mir verboten, sie zu schubsen. Nachdem sie dann ganz kurz drin war, ist sie ganz schnell wieder raus gegangen; es war aber wirklich ziemlich kalt. Als die anderen dann auch da waren, haben wir eine kleine Wasserschlacht im Pool gemacht.
Danach haben wir noch ein Kartenspiel gespielt, ferngesehen, gelesen, gegessen, Koffer ausgepackt und irgendwann sind wir auch ins Bett gegangen. In meinem Zimmer ist eine Uhr, die viel zu laut tickt, aber mit Kopfkissen auf dem Kopf hab ich auch dieses Problem beseitigt.