Dienstag, 29. Oktober 2013

Unterschiede in der Schule

In den Ferien reden wir jetzt mal von der Schule. Nach zwei Monaten kenne ich die Unterschiede von meiner Schule in Frankreich zu meiner Schule in Deutschland. Wie es an anderen Schulen zugeht, weiß ich natürlich nicht. Einige Unterschiede hab ich ja schon immer wieder in den anderen Posts gestreut, hier kommen noch weitere - alle werde ich wahrscheinlich nicht finden.

Surveillants

An "Personal" gibt es hier nicht nur Lehrer, sondern auch surveillants - Aufsichtspersonen. Diese beaufsichtigen die Devoirs Suveillés, Freistunden und Pausen. Wenn unterm Tag eine Stunde ausfällt, kann man entweder ins CDI oder in die perm(anance) gehen. Im CDI gibt es Bücher, Computer etc. In der perm sitzt ein surveillant und die Schüler müssen sich still beschäftigen. Wenn vor oder nach der Mittagspause oder am Ende des Tages eine Stunde ausfällt, kann man nach Hause gehen. 

Mensakarte, Anwesenheitskontrolle etc.

Jeder Schüler hat einen elektronischen Schülerausweis, der auch als Mensakarte dient. Allerdings muss man da kein Geld draufladen, sondern man muss die Karte nur in der Mensa scannen. Wenn man in einer Freistunde ins CDI geht, muss man die Karte im CDI scannen. In der perm wird am Anfang eine Anwesenheitskontrolle gemacht, genauso wie am Anfang von jeder Schulstunde.

Die Pausen

Vor und nach jeder Stunde gibt es eine kleine Pause (variiert zwischen 5 bis 15 Minuten). Die Schüler hier in Frankreich müssen dann auf den Schulhof gehen, und keiner bleibt drinnen, obwohl keine Lehrer oder surveillants drinnen "Streife laufen". Wenn es schellt (hier gibt es keinen schönen Gong, sondern so eine Klingel, die in den Ohren weh tut), müssen sich die Klassen als Gang an einem bestimmten Platz auf dem Schulhof aufstellen und warten, bis der Lehrer kommt. Wenn die Schüler nicht ordentlich in Zweierreihen stehen, kommt ein Surveillant und schreit: "Rangez-vous!" - Stellt euch auf!

In diesen Pausen stehen immer Schüler vor der Schule und rauchen, auch wenn sie garantiert noch nicht 18 sind (Rauchen ist in Frankreich auch erst ab 18 erlaubt). Meistens stört mich das aber nicht, weil ich da nicht vorbei muss. Nur wenn mein Schultag zu Ende ist, muss ich mir einen Weg durch die Raucher bahnen. Da hilft nur vorher tief durchatmen, Luft anhalten und ab durch die Mitte. 
Wenn ich vormittags in die Schule komme, ist es nicht so schlimm, aber ich komme meistens kurz vor den Pausen an; da ist dann noch nicht so viel los. 

Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein; wenn ihr Fragen habt, könnt ihr sie natürlich jederzeit stellen. Wenn mir noch etwas einfällt, werde ich das noch ergänzen.




Donnerstag, 24. Oktober 2013

Ciné avec des amies: "9 mois ferme"

Nachdem ich am Montag, am Dienstag und am Mittwochvormittag für die Schule gelernt habe (für Deutschland und Frankreich) und die anderen Posts geschrieben habe, bin ich am Mittwochnachmittag mit einer Freundin ins Kino gegangen. Eigentlich wollte eine andere Freundin auch noch mit, aber die hat kurzfristig abgesagt. 



Inhalt
Ariane Felder (Sandrine Kiberlain) ist überrascht, als sie von ihrer Schwangerschaft erfährt. Dies, weil die junge Richterin strengen Moralvorschriften folgt und zudem überzeugte Junggesellin ist. Der Vater des Kindes ist ausgerechnet ein Krimineller, den Ariane zuvor strafrechtlich verfolgt hat. Ariane kann sich an nichts erinnern und versucht herauszufinden, was passiert ist...
 
Ariane est enceinte ! C'est d'autant plus surprenant que c'est une jeune juge aux mœurs strictes et une célibataire endurcie. Mais ce qui est encore plus surprenant, c'est que d'après les tests de paternité, le père de l'enfant n'est autre que Bob, un criminel poursuivi pour une atroce agression ! Ariane qui ne se souvient de rien, tente alors de comprendre ce qui a bien pu se passer et ce qui l'attend...
 


Ich hab vorher den Inhalt nur flüchtig überflogen, wusste also gar nicht, was auf mich zukommt. Trotzdem hab ich so alles Wichtige verstanden und ziemlich viel gelacht. Alleine der Trailer lohnt sich schon, auch wenn man kein Französisch versteht.



Réunion de la famille

www.cartesfrance.fr
Sieht bezaubernd aus? Das würdest du gerne in "live" sehen? Ich hab sogar schon ein Wochenende in dieser schönen Burg verbracht, bei der Réunion de la famille - ein Familientreffen in der Bourgogne. 

Die Familie von meinem Gastvater trifft sich einmal im Jahr; dann wird gefeiert, gelacht, erzählt und so weiter. Und gegessen, das ist gaanz wichtig. Bei feierlichen Angelegenheiten, z. B. wenn Gäste da sind, oder eben ein Familientreffen, zelebrieren die Franzosen das Essen mit fünf Gängen: Aperitif, Vorspeise, Hauptgang, Käse und Nachtisch.

Weil in dem Esszimmer in der Burg zehn Sitzplätze zu wenig waren, wurde daraus ein Buffet-Stehimbiss gemacht. So konnte ich dann auch mal Pausen einlegen und draußen durchatmen, weil es doch ziemlich anstrengend war, auf einem "fremden" Familientreffen in einer anderen Sprache zu sein. Abgesehen davon, hat es mir super gefallen (die Burg ist einfach traumhaft) und meiner Meinung nach sollten wir auch mal ein Familientreffen machen. 


Nach dem Essen wurde einem Familienmitglied
zum Geburtstag mit einer Bildschirmpräsentation, Geburtstagslied usw. gratuliert, ein anderer hat von seinem Urlaub ganz tolle Fotos gezeigt, es wurde gesungen und im Anschluss auch noch getanzt. Ich bin aber schon relativ früh ins Bett (ich glaub, es war 23 Uhr), weil ich hundemüde vom ganzen Tag, von den Erlebnissen etc. war. Am nächsten Tag hab ich dann gefragt, wie lange sie noch gefeiert haben - bis 2 Uhr; solange hätte ich nicht mehr durchgehalten. 

Ich bin dann auch schon relativ früh aufgewacht (im Gegensatz zu meinen Zimmergenossinnen Béatrice, meine ältere Gastschwester und deren Cousine) und bin auf gut Glück ins Esszimmer spaziert. Dort war schon das Frühstück aufgebaut und ein paar Familienmitglieder saßen schon an den Tischen. 

Um Viertel nach zehn sind wir zu einem Kloster in der Nähe gefahren, um dort den Gottesdienst mitzufeiern. Die Mönche haben auf Latein die Lieder gesungen und mein Gedanke beim Eingangslied war: Die Atmosphäre ist hier wie an Weihnachten. Obwohl das eine ganz schlichte Kirche war, die eher an einen Tagungsraum erinnert hat. 

Das Mittagessen war wieder so üppig wie das Abendessen und danach sind die meisten wieder gefahren. Meine Gasteltern haben das Ganze organisiert, weshalb wir auch erst nachmittags um vier oder fünf gefahren sind. Auf dem Rückweg sind wir über Dijon gefahren, wo wir noch eine befreundete Familie besucht haben. 

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Freitag und Samstag

Ihr habt euch bestimmt gefragt, warum ich nicht gleich am Freitag oder am Wochenende vom Konzert von Glorious berichtet hab. Der Grund ist ganz simpel: ich hatte keine Zeit dazu. Hier eine kleine Chronologie von Freitag:
17.50 Uhr: Schulschluss
18.20 Uhr: Ich komm zu Hause an und trinke erstmal was.
18.30 Uhr: Hausaufgaben ...
19.00 Uhr: anfangen zu packen (ihr wollt wissen für was? Das erfahrt ihr im nächsten Post.)
19.30 Uhr: Abendessen
20.00 Uhr: fertigpacken
Danach war ich so müde, dass ich gleich ins Bett gegangen bin; am Samstag hab ich schon um 8 Uhr Schule. 
Die letzte Schulstunde am Samstag (von 11 Uhr bis 12 Uhr) hat nur noch zum Schülerquälen existiert, keiner hat mehr wirklich aufgepasst, alle haben auf die Ferien hingefiebert. Dann das erlösende Schellen - schnell zusammenpacken und auf geht's!
Ich war die letzte von meiner Familie, die nach Hause kam. Béatrice war die Woche über in Berlin und kam um 9 Uhr heim, mein Gastvater hatte sich freigenommen, meine ältere Gastschwester hatte schon um 10 Uhr Schule aus und meine jüngere Gastschwester hat samstags keinen Unterricht. 
Als ich um 12.30 Uhr heimgekommen bin, haben wir schnell gegessen und anschließend haben wir uns ins Auto gehockt und sind losgefahren. 
Zur Réunion de la famille!

Montag, 21. Oktober 2013

Glorious Konzert


Wahrscheinlich sagt das Video und die Überschrift schon alles aus. Für die, die der französischen Sprache nicht mächtig sind: Das ist eine katholische Band, die Lieder handeln von Gott und dem Glauben. Wenn ich jetzt noch schreibe, dass das Konzert Donnerstagabend war und ich dort mit meiner älteren Gastschwester war, ist scheinbar alles gesagt.
Aber ihr wisst noch nichts über die Stimmung, die da geherrscht hat! 700 Jugendliche haben voller Begeisterung mitgesungen, mitgetanzt, mitgefeiert! Am Anfang hat Glorious ziemlich fetzige Lieder gespielt, so in der Mitte waren ziemlich ruhige Lieder an der Reihe und am Ende wurde wieder gerockt. Bei den ruhigen Liedern hat Glorious eine kleine Meditation eingebaut und das Faszinierende war: Jeder hat mitgemacht! Jetzt könnte man natürlich sagen, wenn man freiwillig auf ein Konzert von einer katholischen Band geht, ist das nicht verwunderlich. Aber meditieren auf einem Popkonzert?
Ich hoffe, ihr könnt einigermaßen die Stimmung nachvollziehen und ihr verzeiht mir, dass der Post so spät kommt; aber in den vergangenen Tagen war so viel los. In den Ferien kommen weitere Berichte (von meinem Wochenende, von den Ferien und auch einiges von der Schule). 
Und ich brauch die CDs von Glorious!! (Meine Gastschwester hat gesagt, in den Ferien bestellt sie sich die aktuelle CD und dann bestellt sie die für mich gleich mit...)

Kleiner Nachtrag: Meine (deutsche) Schwester hat mich gerade gefragt, ob das Konzert auf dem Place Stanislas war. Nein, war es nicht, sondern in der Kirche Saint-Léon. Ihren Kommentar darauf möchte ich euch nicht vorenthalten: "inner kirche n popkonzert?! :o "

Sonntag, 13. Oktober 2013

Nancy Jazz Pulsations

Nancy Jazz Pulsations ist ein jährliches Festival in Nancy. Wir waren gestern Nachmittag auf der großen Parade, bei der viele Künstler mitmarschiert sind.

Hier wird das Festival vorgestellt (weiter unten auf der Seite auf Deutsch) und hier könnt ihr einige Videos zur Parade anschauen (ohne Text).

Ich hatte natürlich meine Kamera dabei und hab viele Fotos gemacht, die ich euch ja gestern  schon versprochen hatte:

















Das haben wir schon von weitem gesehen und wir haben uns gefragt, was das ist. Und wie das so ist bei einem Umzug, kamen sie auch bei uns vorbei: Sie, diese Männer, die für die blauen Bänder verantwortlich sind.



Samstag, 12. Oktober 2013

Busfahren

Nachdem ihr schon länger nichts von mir gehört habt, melde ich mich heute mal wieder. Meine Woche ist ganz gut verlaufen, nur der Bus nervt mich ein kleines bisschen. Aber wenn man zu faul zum Laufen ist, würde ich mal sagen, selber schuld. 

Nach der Schule warte ich an der Haltestelle "Gare Espace Thiers" auf den Bus. Dort gibt es Bildschirme, die die Minuten bis zur Ankunft der verschiedenen Linien runterzählen. Sie zeigen auch die Uhrzeit an. Gestern bin ich um 18:01 Uhr an der Haltestelle angekommen und ich musste (laut Bildschirm) vier Minuten warten. Um 18:06 Uhr waren es dann nur noch zwei Minuten. Bei uns hat es zwar noch nicht geschneit, aber es ist trotzdem schon sehr kalt (das wollte ich hier nur mal erwähnen).
Letztendlich kam der Bus um 18:10 Uhr. Er war schon ziemlich voll und es wollten viele Leute einsteigen. Deswegen hat der Busfahrer entschieden, als ungefähr die Hälfte eingestiegen war, dass er einfach die Tür zumacht. 
Ganz nach "Murphys Gesetz" bin ich natürlich noch nicht drin. Der Bus fährt los, kommt aber nur einen Meter weit, weil da eine Ampel steht. Die, zu meinem Glück, rot ist. Eine Frau, die auch nicht in den Bus gekommen ist, klopft an die Tür. Daraufhin macht der Busfahrer auf und die Frau sagt, dass da doch noch ein wenig Platz ist. Also dürfen wir fünf Leute, die noch da stehen, noch in den Bus. Glück gehabt!

Später oder auch erst morgen kommt noch ein Post von heute Nachmittag. Freut euch auf viele Fotos!

Montag, 7. Oktober 2013

Sur le chemin de l'école

Gestern Nachmittag waren wir mit der ganzen Familie, außer meiner älteren Gastschwester, im Kino. Wir haben "Sur le chemin de l'école" angeschaut, das ist ein Dokumentarfilm über vier Kinder und ihren Weg zur Schule. Getreu dem Motto "Bilder sagen mehr als Worte" kam nicht so viel Text vor und meistens haben eh Kinder geredet, so dass ich den Film ziemlich gut verstanden habe. 

Den Begriff "Dokumentarfilm" darf man allerdings nicht so eng sehen; ich würde den Film nicht als Dokumentation bezeichnen. Mit dem Film begibt man sich auf eine Reise, eine Reise, wie wir sie kennen, aber eben auch nicht kennen. Wir begleiten vier Kinder mit ihren Freunden auf ihrem Weg zur Schule, wir sehen ihre Probleme, mit denen sie unterwegs zu kämpfen haben und ihre Freude, wenn sie endlich ankommen.


L'histoire de Sur Le Chemin de l'Ecole

Ces enfants vivent aux quatre coins du globe mais partagent la même soif d'apprendre. Ils ont compris que seule l'instruction leur permettra d'améliorer leur vie, et c'est pour cela que chaque jour, dans des paysages incroyables, ils se lancent dans un périple à haut risque qui les conduira vers le savoir.
 

Jackson, 10 ans, vit au Kenya et parcourt matin et soir quinze kilomètres avec sa petite soeur au milieu de la savane et des animaux sauvages...
Zahira, 11 ans, habite dans les montagnes escarpées de l'Atlas marocain, et c'est une journée de marche exténuante qui l'attend pour rejoindre son internat avec ses deux amies...
Samuel, 11 ans, vit en Inde et chaque jour, les huit kilomètres qu'il doit accomplir sont une épreuve parce qu'il n'a pas l'usage de ses jambes. Ses deux jeunes frères poussent son fauteuil roulant bricolé jusqu'à l'école...
C'est sur un cheval que Carlito, 11 ans, traverse les plaines de Patagonie sur plus de vingt-cinq kilomètres. Emmenant sa petite sœur avec lui, il accomplit cet exploit deux fois par jour, quel que soit le temps...
 

SUR LE CHEMIN DE L'ÉCOLE nous plonge dans ces quotidiens hors norme, aux côtés de ces enfants dont la volonté mise au service d'un rêve les guide sur un chemin que nous avons tous emprunté, mais jamais de cette façon-là.
On se demande souvent quelle planète laisserons-nous à nos enfants, mais quels enfants laisserons-nous à la planète ?


Die Handlung von "Sur Le Chemin de l'école"

Diese Kinder leben in vier Erdteilen, aber sie haben den gleichen Willen zu lernen. Sie haben verstanden, dass nur Bildung ihnen helfen kann, ihr Leben zu verbessern. Und das ist der grund, warum sie sich jeden Tag auf die Reise durch die ungeheuerliche Landschaft mit vielen Gefahren machen, die sie zum Wissen bringt.

Jackson, 10 Jahre alt, lebt in Kenia und läuft jeden Morgen und Abend 15 Kilometer mit seiner kleinen Schwester Salome mitten durch die Savanne, vorbei an den wilden Tieren.
Zahira, 11 Jahre alt, wohnt in den steilen Bergen vom marokkanischen Atlasgebirge. Es ist ein anstrengender Tagesmarsch zum Internat, den sie und zwei Freundinnen auf sich nehmen müssen.

Samuel, 11 Jahre alt, lebt in Indien und die acht Kilometer, die er auf sich nehmen muss, sind jeden Tag eine Belastung, denn seine Beine sind gelähmt. Seine beiden jüngeren Brüder schieben seinen gebastelten Rollstuhl bis zur Schule.
Auf einem Pferd reitet Carlito, 11 Jahre alt, 25 Kilometer durch das Flachland Patagoniens in Südamerika. Er nimmt seine kleine Schwester mit, er vollbringt diese Leistung zweimal pro Tag.

"Sur Le Chemin de l'École" führt uns in das tägliche Leben, wie wir es nicht kennen, an der Seite von diesen Kindern, deren Träume wahr geworden sind. Diese Träume führen sie auf dem Weg, den wir hier miterleben, aber nicht auf diese Weise.

Man fragt oft, welchen Planeten wir unseren Kinder hinterlassen, aber welche Kinder hinterlassen wir unserem Planeten?  

Ich hab euch mal die Trailer-Beschreibung übersetzt, es ist nicht ganz richtig, aber den Inhalt versteht man hoffentlich. 
 

Nachtrag vom 04.12.2013:
Am 05.12. ist Filmstart in den deutschen Kinos. Zufällig bin ich auf die deutsche Inhaltsangabe gekommen, die es jetzt gibt:
Was für viele Kinder ganz normal ist, bedeutet für manche ein echtes Abenteuer: der Weg zur Schule. Ob gefährlich nah an einer Elefantenherde vorbei, über steinige Gebirgspfade, durch unwegsame Flusstäler oder mit dem Pferd durch die Weite Patagoniens – Jackson (11) aus Kenia, Zahira (12) aus Marokko, Samuel (13) aus Indien und Carlito (11) aus Argentinien haben eines gemeinsam: ihr Schulweg ist sehr lang und gefahrvoll, doch ihre Lust am Leben und am Lernen ist größer.
Sie wissen alle, welches Privileg ihre Ausbildung ist – und doch sind sie auch ganz normale Kinder, die Spaß haben wollen. Mit viel Eigensinn und noch mehr Einfallsreichtum räumen sie Hindernisse aus dem Weg, überwinden Ängste und leben vor, was so oft vergessen wird: dass auch der Weg ein Ziel sein kann.

Samstag, 5. Oktober 2013

Pour mes amis français et ma classe français

Aujourd'hui, je me présente pour mes amis française et ma classe français parce que j'ai oublié de dire beaucoup de choses.

Les Français prononcent mon nom mieux que les Allemands. 

En Allemagne, j'habite en Bavière. Je n'ai pas d'animaux domestiques mais j'ai un frère, il a 17 ans, et une sœur, elle a 10 ans et moi, j'ai 15 ans.

En Allemagne, je suis aussi en Seconde. Mon lycée est seulement pour des filles. À mon école, il y a une option qui s'appelle « journal scolaire ». Je suis la rédactrice en chef avec une amie. Mon projet professionnel consiste à être une photographe ou une journaliste, quelque chose de semblable.

J'aime prendre des photos, lire, la natation, jouer de la guitare et du saxo, jouer aux cartes etc. Je suis une droitière et j'écris beaucoup des lettres, en France.

Pourquoi je veux passer six mois en France ? C'est parce que … je ne sais pas. En France, il y a des personne de ma famille mais je ne les connais pas. Je veux améliorer mon français, je veux apprendre à connaître la culture et les gens.

Je pense que c'est tout, mais quand je trouve quelque chose que j'ai oublié je l'écrirai. Vous pouvez poser des questions sur mon identité si vous voulez.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Das Goethe-Institut wird 50


"Das Goethe-Institut ist ein gemeinnütziger Verein mit Hauptsitz in München und hat die Aufgabe, die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland zu fördern, die internationale kulturelle Zusammenarbeit zu pflegen und ein umfassendes, aktuelles Deutschlandbild zu vermitteln." (wikipedia.de)

Warum ich hier das Goethe-Institut und dessen 50. Geburtstag erwähne? Weil wir gestern Abend bei einem feierlichen Empfang im Rathaus eingeladen waren, den 50. Geburtstag mitzufeiern. (Eigentlich war nur Béatrice eingeladen, aber ich durfte als ihre deutsche Austauschschülerin mitkommen.) 

Nach einem kleinen Snack begann um 18.30 Uhr mit der deutschen, der französischen und der europäischen Hymne der offizielle Teil des Abends, gespielt von einem Flöten-, Gitarren- und Bratschentrio.  


Die erste Rede (auf Französisch) hielt der stellvertretende Bürgermeister von Nancy, der auch Delegierter für europäische, internationale und grenzüberschreitende Angelegenheiten ist. Die nächste Rede kam von einem Deutschen: Der ständige Vertreter des Europarats und der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Straßburg hielt seine Rede größtenteils auf Französisch, aber einen Teil auch auf Deutsch. An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass auch viele Deutsche da waren, genauso wie Abibac-Schüler (wie Béatrice) und Deutschlehrer. Den deutschen Teil dieser Rede haben also auch viele verstanden. 

Die anderen beiden Reden kamen von dem Directeur des Goethe-Institutes Paris und Frankreich und von der Directrice des Goethe-Institutes Nancy (beide redeten auf Französisch). Am Ende spielte das Trio noch den Vogelfänger aus der Zauberflöte von Mozart. Anschließend gab es dann noch etwas zu essen, unter anderem eine sehr leckere Schokoladentorte.


Danach sind wir noch ein bisschen auf dem Place Stanislas geblieben und haben uns unterhalten, bzw. Béatrice hat sich mit einigen Freunden unterhalten und ich hab noch Fotos gemacht und mein neu ergattertes Magazin gelesen: Reader's Digest auf Französisch (hab ich in einem Kiosk gesehen, ein bisschen reingeblättert, einen interessanten Artikel gesehen, bei dem ich hängen geblieben bin, und dann hab ich mir das gleich kaufen müssen).

Welches Foto gefällt euch besser?

Heute gibt's nur Fotos von dem Rathaus und dem Brunnen, der so auch in Bad Wörishofen stehen könnte. Auf dem Empfang war ich zu faul zu fotografieren. Es sind zwar auch einige andere mit Kamera rumgerannt, aber mit Kamera in der Hand isst es sich auf einem Stehempfang so schlecht ... 

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Lateinunterricht

Seit heute hab ich Lateinunterricht auf Französisch! In meiner Lateinklasse sind inklusive mir 17 Schüler. Allerdings haben die glaub ich noch nicht so lange Latein wie ich in Deutschland. Heute haben sie eine interro rausbekommen und besprochen. Das waren Deklinationen und Konjugationen im Indikativ Präsens. Die Franzosen deklinieren die Substantive in einer anderen Reihenfolge als wir Deutschen: 


Deklination in Frankreich
Deklination in Deutschland


Nominativ
Nominativ
Vokativ
Genitiv
Ablativ
Dativ
Genitiv
Akkusativ
Dativ

Akkusativ
Ablativ
 
Meine Schulbücher soll ich im Laufe der Woche kriegen, wenn alles gut läuft. Jetzt heißt es abwarten und Daumen drücken!