Donnerstag, 24. Oktober 2013

Réunion de la famille

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Sieht bezaubernd aus? Das würdest du gerne in "live" sehen? Ich hab sogar schon ein Wochenende in dieser schönen Burg verbracht, bei der Réunion de la famille - ein Familientreffen in der Bourgogne. 

Die Familie von meinem Gastvater trifft sich einmal im Jahr; dann wird gefeiert, gelacht, erzählt und so weiter. Und gegessen, das ist gaanz wichtig. Bei feierlichen Angelegenheiten, z. B. wenn Gäste da sind, oder eben ein Familientreffen, zelebrieren die Franzosen das Essen mit fünf Gängen: Aperitif, Vorspeise, Hauptgang, Käse und Nachtisch.

Weil in dem Esszimmer in der Burg zehn Sitzplätze zu wenig waren, wurde daraus ein Buffet-Stehimbiss gemacht. So konnte ich dann auch mal Pausen einlegen und draußen durchatmen, weil es doch ziemlich anstrengend war, auf einem "fremden" Familientreffen in einer anderen Sprache zu sein. Abgesehen davon, hat es mir super gefallen (die Burg ist einfach traumhaft) und meiner Meinung nach sollten wir auch mal ein Familientreffen machen. 


Nach dem Essen wurde einem Familienmitglied
zum Geburtstag mit einer Bildschirmpräsentation, Geburtstagslied usw. gratuliert, ein anderer hat von seinem Urlaub ganz tolle Fotos gezeigt, es wurde gesungen und im Anschluss auch noch getanzt. Ich bin aber schon relativ früh ins Bett (ich glaub, es war 23 Uhr), weil ich hundemüde vom ganzen Tag, von den Erlebnissen etc. war. Am nächsten Tag hab ich dann gefragt, wie lange sie noch gefeiert haben - bis 2 Uhr; solange hätte ich nicht mehr durchgehalten. 

Ich bin dann auch schon relativ früh aufgewacht (im Gegensatz zu meinen Zimmergenossinnen Béatrice, meine ältere Gastschwester und deren Cousine) und bin auf gut Glück ins Esszimmer spaziert. Dort war schon das Frühstück aufgebaut und ein paar Familienmitglieder saßen schon an den Tischen. 

Um Viertel nach zehn sind wir zu einem Kloster in der Nähe gefahren, um dort den Gottesdienst mitzufeiern. Die Mönche haben auf Latein die Lieder gesungen und mein Gedanke beim Eingangslied war: Die Atmosphäre ist hier wie an Weihnachten. Obwohl das eine ganz schlichte Kirche war, die eher an einen Tagungsraum erinnert hat. 

Das Mittagessen war wieder so üppig wie das Abendessen und danach sind die meisten wieder gefahren. Meine Gasteltern haben das Ganze organisiert, weshalb wir auch erst nachmittags um vier oder fünf gefahren sind. Auf dem Rückweg sind wir über Dijon gefahren, wo wir noch eine befreundete Familie besucht haben. 

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